Der Mensch in seinem Umfeld
Die Systemische Therapie betrachtet den Menschen immer in seinem
Umfeld, seiner Familie, seinem Arbeitsplatz, seinem Freundeskreis. Denn
seine Lebensprobleme kommen ja nicht von ungefähr, meistens sind sie
sogar einfach nur Kommunikationsprobleme mit der Umgebung. Systemische
Therapie versteht Probleme nicht als Krankheiten oder als Defizite,
sondern als missglückte Versuche, vorangegangenen Problemen zu entgehen.
Deshalb legen wir hier auch weniger Wert auf ein Verstehen des
Problems, als vielmehr auf die Suche nach einer Lösung.
Der Einzelne verändert das System
Heute gibt es sehr unterschiedliche Formen, wie man das soziale Umfeld
in einen therapeutischen Prozess oder Coaching integriert. Längst ist es
nicht mehr notwendig alle Mitglieder eines Systems an einen „Tisch zu
setzen“, zumal dies oftmals organisatorisch gar nicht möglich ist. Ich
arbeite mit der Person, die ein Problem lösen möchte und integriere
dabei mit den verschiedenen Techniken aus der systemischen Therapie, der
Hypnotherapie oder der Lösungsfokussierten Therapie das dazugehörige
System. So können langfristige Veränderungen erzielt
werden. Selbstverständlich ist es bei einem Problem in der Partnerschaft
auch möglich mit beiden Personen zu arbeiten, aber es ist keinesfalls
zwingend notwendig. Wenn bei Kindern Probleme auftauchen, arbeite ich
erst einmal mit den Eltern oder einem Elternteil. In der Regel zeigt
sich schon nach den ersten Sitzungen eine deutliche Verbesserung der
Symptome oder des Verhaltens.
Der Mensch als System
Ein weiterer Teil der systemischen Therapie ist die Betrachtung des Menschen als System. Auch wenn wir uns in der Regel als ein Ganzes, als eine Einheit erleben, erkennen wir bei näherer Betrachtung eine Menge Teile im „System Mensch“. Es gibt die Verbindung zwischen Körper und Psyche, die manchmal aus dem Gleichgewicht geraten ist und Symptome auf der einen oder anderen Seite auftauchen können.
Betrachten wir die Psyche, gibt es sehr unterschiedliche Persönlichkeitsanteile in uns. Friedemann Schulz von Thun hat in seinen Büchern dargestellt, wie schwierig Kommunikation mit anderen sein kann, wenn diese Anteile nicht gut miteinander harmonieren. Auch verdrängte Anteile wie z.B. „inneres Kind“ melden sich oft als Symptom, Blockade oder unerwünschtes Verhalten. In der Beratung oder im Coaching verbinden wir diese Anteile auf gute Weise wieder mit dem Ganzen.
Betrachten wir den Körper, gibt es eine Vielzahl an Körperteilen und Organen, die miteinander im Verhältnis stehen und ein System bilden. Der Begriff der ganzheitlichen Medizin weist darauf hin, dass es sinnvoll ist, bei der Behandlung von Symptomen das gesamte System und damit das Zusammenspiel der einzelnen Teile zu berücksichtigen.
Weitere Informationen erhalten Sie hier: Systemische Gesellschaft e.V.